Grenzen verschieben – meine Alpenüberquerung auf dem E5
Anfang Juli 2025 habe ich mir einen Traum erfüllt: In sechs Tagen bin ich allein über die Alpen gewandert – von Oberstdorf bis nach Meran, auf dem legendären E5.
Allein unterwegs zu sein war eine bewusste Entscheidung. Kein Smalltalk, kein Zeitdruck – nur ich, die Berge, mein Atem und der Weg. Ich schlief in gemütlichen Hütten wie der Braunschweiger Hütte, der Martin-Busch-Hütte und der Memminger Hütte – letztere war für mich ein absolutes Highlight. Die wilden Gipfel, das klare Licht, die Stille: Diese Landschaft hat mich tief berührt.
Der Aufstieg zur Braunschweiger Hütte war herausfordernd, aber jede Anstrengung wurde belohnt. Am überraschendsten war jedoch der Schneefall im Juli auf der Martin-Busch-Hütte – plötzlich war alles weiß, und ich wurde daran erinnert, wie unberechenbar und gleichzeitig faszinierend die Berge sind.
Trotz Höhenmetern, Wetterumschwüngen und dem Gewicht auf dem Rücken: Mein Körper hat durchgehalten. Keine Beschwerden, kein Zweifel. Nur Staunen, Dankbarkeit und ein wachsendes Vertrauen in mich selbst.
Zwischen den Etappen auf den Hochweiden zu rasten, in die Weite zu schauen, einfach nur zu atmen – das hat mich geerdet.
Ich habe gelernt:
Der Wille ist das Ziel. Wer an sich glaubt, kann mehr erreichen, als er denkt.
Diese Reise hat mir nicht nur Ausblicke geschenkt, sondern neue Einsichten. Die Berge haben mir Ruhe, Klarheit und Kraft für das mitgegeben, was noch vor mir liegt. Und vielleicht war genau das der wahre Gipfel dieser Tour.
Eindrücke der Tour
